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Author: Stephanie Vischer

Traglast

Brückengedanke der Woche

Den Graben zu meinem Gegenüber überbrücken, war mein Plan. Eine Brücke bauen, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Die mögliche Sicht des Gegenübers einzubeziehen bzw. nach der Sicht zu fragen. Und trotzdem bin ich keinen Meter weitergekommen, ist aller Brückenbau ins Leere gelaufen. Kennt ihr das?

In Deutschland wurde 2011 bekannt, dass die Müngstener Brücke nach Instandhaltungsarbeiten für den Zugverkehr freigegeben sei, Personenzüge jedoch nur leer überfahren dürfen. Der Grund: Im Genehmigungsantrag wurde nur das Leergewicht des Zuges angegeben, das Gewicht der Passagiere ging vergessen. Ich frage mich, wie oft berücksichtige ich bei meinem verbalen Brückenbau meine Ladung (nonverbale Sprache wie Körperhaltung, Tonlage etc.) nicht und wundere mich, dass es nicht funktioniert. Das ich mein Gegenüber auf die Art nicht erreiche.

Könnte das einer der Gründe für nicht gelingenden Brückenbau sein?

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Verankerte Wurzeln

Brückengedanke der Woche

Was gibt dir im Leben Halt, wo bist du verwurzelt? Was sind deine Werte? Wie sieht deine Spiritualität aus? Um im Bild des Brückenbaus zu bleiben, von wo aus baust du die Brücke, wie ist sie verankert?

Denn aus unserem Halt ergibt sich, welche Haltung wir einnehmen und daraus, wie wir uns verhalten. Durch unser Verhalten entstehen unsere Verhältnisse. Wenn letztere uns nicht passen, können wir versuchen diese zu verändern. Was das bringt, könnt ihr an den vielen Auswanderbeispielen sehen. Wenn sich nicht auch noch etwas bei den Menschen selber ändert, stellen sich am Ende in der Regel wieder die gleichen Verhältnisse ein. Will ich also die Verhältnisse ändern, bin ich weise beraten, meinen Halt anzuschauen.

Das alles wird in der Sova Mission kurz und knapp mit «verbindliche Werte verankern» beschrieben, denn nur so kann Brückenbau gelingen.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Brückenbau der anderen Art

Brückengedanke der Woche

In meinem vorhergehenden Post habe ich das Zitat erwähnt “dass, wenn Spinnen gemeinsam weben, würden sie einen Löwen fesseln könnten”.

Ja, mag der ein oder andere gedacht haben, tun die Spinnen aber nicht. Also doch den Angstlöwen ausgeliefert? Oder gibt es einen Brückenbau auch in aussichtslosen Situationen? Eine einzelne japanische Honigbiene kann gegen eine asiatische Riesen-Hornisse, die das Bienennest überfällt, nichts machen. Die beisst ihr schlichtweg den Kopf ab.

Was machen die Bienen? Sie tun sich zusammen, verbinden sich zu einem Ball, schliessen die Hornisse in dessen Mitte ein und lassen ihre Flügel vibrieren. Durch die Wärme Entwicklung und die steigende CO2 Konzentration in der Mitte des Balls wird die Hornisse buchstäblich in Wärme erstickt.

Mit wem kannst du dich verbinden, Brücken bauen, um den Problemen, die sich scheinbar unüberwindbar in den Weg stellen, die Luft zu nehmen? Dem Problem wohlgemerkt, nicht der Person.

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane

Bildquelle: pixabay.com

Mit Gedanken Gassi gehen

Brückengedanke der Woche

Vielleicht hat der eine oder andere die Aussage noch präsent, wie wichtig es ist, die Gedanken einfach mal laufen zu lassen. Auf meiner Morgenrunde über den Golfplatz gehe ich deshalb gerne mit meinen Gedanken Gassi. Am Anfang an der Leine, da wird der ein oder andere Gedanken auch den Mist vom Vortag los (das Gute: es braucht kein Robidog-Säckli 😊).

Was ist schiefgelaufen, was hätte ich stattdessen in der ein oder anderen Situation tun können. Aber auf einmal laufen die Gedanken los, ich kann sie von der Leine lassen. Zuerst noch den Weg entlang, drehen sie sich um den Tag, der vor mir liegt. Termine, Menschen, denen ich heute begegne, schweifen aber immer wieder ab, laufen übers freie Feld, drehen sich im Kreis, nehmen Geschwindigkeit auf, bleiben bei aktuellen politischen Themen, bei gesellschaftlichen Herausforderungen hängen. Der ein oder andere Schlagabtausch mit einem fiktiven Gegenüber (was ich dem, der sich heute in der Bäckerei vorgedrängt hat, am liebsten gesagt hätte, wenn es mir den eingefallen wäre). Sie drehen sich im Kreis, kommen wieder zurück und laufen wieder los. Auf einmal taucht eine Lösung für ein Problem aus dem nichts auf, wie ein Hase auf dem Feld, dem ich mit meinen Gedanken hinterherjagen kann. Und dann wird es wieder Zeit, meine Gedanken wieder an die Leine zu nehmen und meine Morgenrunde zu beenden.

Wie lasst ihr eure Gedanken laufen?

Herzliche Grüsse aus der Sova, Christiane